Soziale Netzwerke – Chancen und Gefahren für KMU
Durch die weite Verbreitung des Internets inklusive sozialer Netzwerke wie Facebook, Twitter, LinkedIn, XING etc. entstehen für Firmen neue Wege mit Kunden in Kontakt zu treten. Dies bietet besonders für kleinere Firmen ohne millionenschweres Werbebudget die Möglichkeit, mit viel grösseren Firmen zu konkurrieren. Für eine verhältnismässig kleine Summe kann weltweit Präsenz gezeigt werden.
Jedoch besteht genau aufgrund der einfachen weltweiten Präsenz ein nicht zu unterschätzendes Schädigungspotential, denn innerhalb von Sekunden werden beispielsweise unüberlegte Statements über den gesamten Globus verbreitet.Hinzu kommt, dass publizierte Inhalte nur mit immensem Aufwand – wenn überhaupt – entfernt werden können. Ein guter Ruf, der über Jahre hinweg stetig aufgebaut wurde, kann so innerhalb kürzester Zeit ruiniert werden.
Dennoch überwiegen wohl die Vorteile eines sinnvoll eingesetzten Social Media Marketings, was auch die weite Verbreitung über alle Branchen hinweg verdeutlicht. Wie bereits erwähnt, kann durch den wohlüberlegten Einsatz von sozialen Netzwerken ein breites Publikum mit verhältnismässig geringem Einsatz von Ressourcen erreicht werden. Dabei bietet sich die Möglichkeit, dass das Unternehmen direkt mit Kunden in Kontakt tritt oder im Idealfall ein zufriedener Kunde wiederum Werbung für ein Produkt oder eine Dienstleistung macht, indem er seine Zufriedenheit zum Ausdruck bringt.
In erster Linie soll also einerseits eine positives Image des Unternehmens oder eines Produkts hergestellt und andererseits schlicht und einfach Aufmerksamkeit erregt werden. Ein weiterer positiver Effekt wird erzielt, wenn beispielsweise gewisse Nachrichten dazu führen, dass das eigene Produkt auf Suchmaschinen im Internet leichter gefunden wird.
Allerdings bedeutet diese weite Verbreitung gleichzeitig eine erhebliche Gefahr für das Unternehmen. Negative Äusserungen verbreiten sich in Windeseile und können so ausser Kontrolle geraten, was eine erhebliche Schädigung des aufgebauten Images bedeuten kann. Geraten diese negativen Kommentare ausser Kontrolle, spricht man von einem sogenannten „Shitstorm“. Wenn man diesen Begriff in eine Suchmaschine eingibt, findet man zahlreiche Beispiele für ausser Kontrolle geratenes Social Media Marketing.
Spielt man mit dem Gedanken seine Präsenz im Internet auszubauen, so kann es unter Umständen sinnvoll sein, dass man sich von spezialisierten Unternehmen beraten lässt. Dies sollte verhindern, dass sich durch das Vorhaben ein negatives Image bildet.