Von der Gründung bis zur Expansion – Nützliche Tipps für junge Gründer
Der Businessplan ist schon lange geschrieben, die Idee schon vor einer Weile geboren. Gerade junge Gründer zeichnen sich durch Beweglichkeit und Querdenken aus. Eigenschaften, die den grossen Markenhäusern und etablierten Firmen häufig fehlen. Diesen Aspekt gilt es zu fördern, weshalb es in der Schweiz eine Vielzahl von Beratungs- und Betreuungseinrichtungen gibt. Aber was dann? Worauf sollten junge Gründer achten, wenn die Firmierung stattgefunden hat, die Büroräume gefunden sind und die Website endlich steht?
Die Idee ist der Grundstein
Jeder Mitarbeiter sollte genau wissen, in welchem Unternehmen er arbeitet und wo die Schwerpunkte liegen. Nur wenn die Idee und der Weg wo es hingehen soll für alle klar sind, kann das Team an einem Strang ziehen. Herrscht dann noch eine entspannte Arbeitsatmosphäre, in der Ideen frei geäussert werden können und vor allem von den Chefs ernst genommen und besprochen werden, kann das Unternehmen in seiner Innovationskraft weiter wachsen. Bevor also Mitarbeiter eingestellt werden, sollten sich die Gründer im Idealfall zusammensetzen und Verantwortlichkeiten sowie Kommunikationswege klären. Je strukturierter der Start ist, desto eindeutiger und sicherer werden sich die Kollegen fühlen. So bleibt der Kopf frei, um sich auf die eigenen Aufgaben zu konzentrieren und das Start-up wird schnell wachsen.
Von der Konkurrenz abgrenzen
Schon beim Erstellen des Businessplans sollten die grundlegenden Fragen sowie Unklarheiten aus dem Weg geräumt worden sein. Eine detaillierte Konkurrenz- und Marktanalyse ist dabei genauso wichtig wie das Erstellen der CI und Visitenkarten. Doch die Konkurrenz schläft bekanntlich nie. Und auch wenn das wie eine Plattitüde klingt, liegt etwas Wahres in dieser Aussage. Es ist also immens wichtig, trotz aller Arbeit und vielfältigen Aufgaben, wach zu bleiben. Das bedeutet sich ständig auf dem Laufenden zu halten, welche neuen Entwicklungen es auf dem Markt gibt, welche Neugründungen an den Start gehen und wer eigentlich dahinter steht.
Von der Schweiz aus in die ganze Welt
Aus dem Global Entrepreneurship Monitor (GEM) geht hervor, dass gerade in der Schweiz vergleichsweise viele innovative Neugründungen entstehen, wobei sich ein besonders gutes Klima auf behördlich-struktureller und finanzieller Ebene zeigt. Auch sind Schweizer Start-ups meist von Gründung an international orientiert. Wer den Schritt in andere Länder von Anfang an einplant, sollte jedoch auch hier einige Dinge beachten. So wie es Unterschiede im eigenen Land gibt, beispielsweise zwischen Gross- und Kleinstädter, sind die Unterschiede zwischen den Ländern meist noch grösser. Zwar lassen Globalisierung und Internet die Menschen enger zusammenrücken, kulturell verankerte Unterschiede gibt es dennoch. Kaffeetrinker ist nicht gleich Kaffeetrinker und auch der Grosskonzern Wallmart musste nach seinem Sprung nach Europa bitterlich feststellen, dass das Konzept von Massenkonsum und Firmenphilosophie nicht anpassungslos übertragbar war. Wichtig bei dem Blick über den Tellerrand ist es also, die Markteigenheiten des jeweiligen Landes genau zu analysieren und das eigene Firmenkonzept entsprechend anzupassen.
Coffe Circle – ein erfolgreiches Beispiel
Nimmt man beispielsweise den Markt des nachhaltig produzierten Bio Kaffees, gewinnt man gleich auf den ersten Blick den Eindruck, dass hier ein Haufen Unternehmen miteinander konkurrieren. Viele Kaffeeproduzenten bieten zumindest eine Fair-Trade-zertifizierte Kaffee-Reihe an. Coffee Circle als ein Anbieter von biologisch produzierten Kaffees hat schon bei der Gründung eines richtig gemacht: Statt einer riesigen Produktpalette von unzähligen Sorten, kann man hier genau drei Sorten äthiopischen Kaffees erwerben. Statt unpersönlich zu spenden oder einen diffusen Mehrpreis auszugeben, fliesst automatisch ein Euro in ein von Coffee Circle initiiertes Entwicklungsprojekt. Beim Kauf kann der Käufer durch Klicken selbst entscheiden, welches der aktuellen Projekte unterstützt werden soll. So bleibt das Unternehmen glaubhaft und transparent.
Mit etwas Mut und der nötigen Musse bietet die Schweiz also beste Voraussetzungen den Traum vom eigenen Unternehmen zu verwirklichen. Mit einem durchdachten Konzept, der richtigen Marketingstrategie und Leidenschaft kann zumindest der Grundstein gelegt sein.