Was sind stille Reserven?
Stille Reserven oder verdecktes Eigenkapital entstehen durch nicht korrekte Zahlen in der Bilanz. Dabei werden eineexterne und eine interne Bilanz erstellt. Die interne Bilanz, wie der Name bereits verrät, ist nur einem kleinen Personenkreis (bspw. Management) bekannt, wohingegen die externe Bilanz für das breite Publikum bestimmt ist. In gewissen Grenzen ist es erlaubt, dass diese beiden Bilanzen unterschiedliche Zahlen aufweisen. In diesem Fall ist es zulässig, dass die Firma nach aussen schlechter dasteht, als die wirklichen Zahlen verraten. Mit anderen Worten: Die Firma wird ärmer dargestellt, als sie in Wirklichkeit ist.
Stille Reserven werden dadurch erzeugt, dass entweder Aktiven unterbewertet oder Passiven überbewertet werden. Beispielswiese wird bei einer Maschine oder einem Fahrzeug mehr abgeschrieben, als nötig wäre oder es werden für Prozessausgaben mehr Rückstellungen gebildet, als dieser voraussichtlich verschlingen wird. Der Unterschied zwischen den in der internen und der externen Bilanz ausgewiesenen Zahlen entspricht dann den stillen Reserven.
Mit einer nachhaltigen Bildung und Auflösung von stillen Reserven kann einerseits erreicht werden, dass ein Polster für schlechte Zeiten angelegt und andererseits Einfluss auf die Ausschüttung der Dividenden genommen wird.